Mit prickelnden Getränken haben wir angestoßen und im wörtlichen Sinn, die Zeit angeknabbert – im Silvester-Gottesdienst am letzten Abend des Jahres 2024. Und so wünschen wir ein gesegnetes anno domini 2025. “Prosit” Neujahr! – zu Deutsch: “Es möge nutzen!”
Ein Ausschnitt aus der Silvesterpredigt:
Meine Zeit steht in deinen Händen. (Psalm 31,16)
(…)
Das also sind Gottes Hände: schützende, bergende, rettende Hände. Und nun steht in diesen ebenso väterlichen wie mütterlichen Händen auch meine Zeit. Also auch das vergangene Jahr mit allem, was ich in ihm gut und schlecht gemacht habe. Es ist nicht zu nichts zerronnen. Nein, auch meine Vergangenheit, die zu mir gehört, als wär’s ein Stück von mir, steht in Gottes Händen. (…)
In Gottes Händen hat auch unsere Vergangenheit noch Zukunft. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr mit allem, was es uns brachte, und nahm, mit allem, was wir aus ihm gemacht haben, und alldem, was es aus uns gemacht hat, nicht in irgendeinem Jahr gelebt, sondern im Jahr des Herrn: Anno Domini 2024.
So wie auch heute um Mitternacht nicht irgendein Jahr seinen Anfang nehmen wird, sondern wiederum ein Jahr des Herrn. Unsere Zeit steht auch anno domini 2025 mit allem, was es uns bringen und nehmen wird, mit alldem, was uns daran gefallen, und alldem, was uns schwer fallen, vielleicht sehr schwer fallen wird – unsere Zeit steht auch anno domini 2025 in Gottes Händen.
Der weltliche Kalender gibt ihm eine Nummer: 2025. Der Kalender des Kirchenjahres aber sagt uns, von woher wir unsere Jahre zählen: Von der Geburt Christi her wird gezählt: „Da schlägt uns die rettende Stunde!“ Von dort her kommen wir. Von daher zählt alles.